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Gefahr im Putzregal

Im Haushalt kann eine kleine Unachtsamkeit grosse Auswirkungen haben, denn viele praktische Hilfsmittel für Heim und Garten enthalten gefährliche Inhaltsstoffe. Ein sicherer Umgang mit Chemikalien schützt vor Verätzungen und Vergiftungen.

Spülmittel in der Küche, Kosmetik im Bad, Dünger im Garten oder Lösemittel in der Werkstatt: Viele Substanzen im Haushalt können bei falscher Anwendung gefährlich werden. Grundsätzlich gilt: Je weniger chemische Produkte und Gifte vorhanden sind, desto geringer ist die Gefahr für Mensch und Umwelt.

 

Bewusst einkaufen

  • Beim Einkauf Gefahrensymbole und Sicherheitshinweise beachten
  • Ungiftige Produkte bevorzugen

 

Sicher verwenden

  • Auf Gefahrensymbole achten
  • Sicherheitshinweise beachten
  • Angemessene Schutzausrüstung tragen (Handschuhe und/oder Schutzbrille)
  • Bei Dämpfen für Belüftung sorgen
  • Produkte beim Verwenden nicht achtlos herumstehen lassen

 

Richtig lagern und entsorgen

  • Kinder dürfen giftige Produkte und Medikamente nicht erreichen. Als Aufbewahrungsort eignet sich ein abschliessbarer Schrank, montiert in einer Höhe von mindestens 160 cm.
  • Verpackungen immer korrekt verschliessen und sofort wegräumen
  • Giftige Produkte und Medikamente ausser Reichweite von Kindern, in abschliessbaren Schränken aufbewahren
  • Achtung Verwechslungsgefahr: Produkte in der Originalverpackung aufbewahren
  • Entsorgungshinweise beachten

 

Das verrät die Verpackung

  1. Gefahrensymbole: Geben Hinweise auf die Hauptgefahr
  2. Gefahrenhinweise: Beschreiben die Gefahren detailliert
  3. Sicherheitshinweise: Erklären den sicheren Umgang mit dem Produkt
  4. Gefahrenstufe: Als gefährlich eingestufte Inhalte tragen die Warnung «Gefahr» oder «Achtung»

 

Im Notfall richtig reagieren

  • Bewusstlosigkeit, Atem- oder Kreislaufstillstand: sofort 144 wählen
  • Bei Verdacht auf Vergiftung: Tox Info Suisse 145 anrufen

 

Weitere Unfallverhütungstipps auf bfu.ch.

BFU-Sicherheitsdelegierte

97% der grösseren Gemeinden nutzen die Vorteile eines BFU-Sicherheitsdelegierten. Sie profitieren dadurch auch von der kostenlosen Unterstützung der BFU-Fachspezialisten.

1'200 BFU-Sicherheitsdelegierte in der ganzen Schweiz unterstützen ihre jeweilige Gemeinde bei der baulichen Sicherheit, schwergewichtig im öffentlichen Bereich. Vom Kindergarten bis zur Altersinstitution geben sie hilfreiche Tipps, wie Freizeitunfälle verhindert werden können – durch geschicktes Planen und den richtigen Unterhalt. Dazu gehört als wichtiger Schwerpunkt z.B. die Reduktion von schweren Sturzunfällen, insbesondere von Kindern und älteren Personen, beim Herumgehen in der Ebene, auf Treppen und aus der Höhe. Bei kniffligen Beratungen werden die Sicherheitsdelegierten von unseren regionalen BFU-Beratern unterstützt.

Als BFU-Sicherheitsdelegierter eignen sich besonders Mitarbeitende der Bauverwaltung oder des Werkhofes. Sie sind für nachfolgende Tätigkeiten verantwortlich:

  • Koordination von verschiedenen Akteuren in der Gemeinde zur Prävention von Freizeitunfällen
  • Hinweise zu BFU-Empfehlungen: Fachdokumentationen, Kampagnen, Plakataushang
  • Beurteilung von einfachen Gefahrensituationen und Abgabe von Sicherheitsempfehlungen
  • Bei komplexeren Sicherheitsanliegen Rücksprache mit den BFU-Fachspezialisten (kostenlos)
  • Initiierung und Koordination von Sicherheitsbeurteilungen vor Ort mit Beizug von BFU-Fachspezialisten (Reisezeit und bis 2 Stunden vor Ort kostenlos)
  • Organisation von Sicherheitsanlässen, Standaktionen (z-B. Abgabe von BFU-Giveaways)


Weitere Informationen auf www.sicherheitsdelegierte.bfu.ch.

Aktuelle Zahlen der BFU zum Unfallgeschehen

Unfälle sind eine zentrale Herausforderung für Public Health. Pro Jahr verletzen sich in der Schweiz mehr als 1 Million Menschen bei Nichtberufsunfällen, 2400 sterben. Neben Leid und Schmerz verursachen die Unfälle jährlich 12 Milliarden Franken an materiellen Kosten. 

BFU Unfallstatistik

Die BFU setzt alles daran, schwere und tödliche Unfälle im Strassenverkehr, zu Hause, in der Freizeit und beim Sport zu verhüten. Die im neuen Status-Bericht aufbereiteten Daten helfen dabei.