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Alkohol ist ein gefährlicher Begleiter

Alkohol ist ein gefährlicher Begleiter und gehört zu den grössten Sicherheitsrisiken im Verkehr. Schon ein Glas wirkt sich negativ auf die Fahrfähigkeit aus. Das ist vielen nicht bewusst.

Fakt ist: Wer Alkohol getrunken hat, reagiert langsamer. Auch wenn man das selbst gar nicht merkt. Gerade im Strassenverkehr ist das denkbar schlecht. Da können Sekundenbruchteile darüber entscheiden, ob es zu einem Unfall kommt oder nicht. Alkohol wirkt sich auch auf die Aufmerksamkeit und das Sehvermögen aus. Die Sicht wird verschwommen – wer viel getrunken hat, sieht vielleicht sogar doppelt. Und durch ein eingeschränktes Sichtfeld kommt es zum berüchtigten Tunnelblick. All diese Effekte nimmt man aber nicht unbedingt bewusst wahr. Der Konsum von Alkohol beeinflusst zudem das eigene Verhalten: Die Hemmschwelle sinkt, die Risikobereitschaft steigt.

 

Am besten ohne Alkohol unterwegs

Im Schweizer Strassenverkehr verursacht Alkohol jährlich mehr als 30 Todesopfer und 420 Schwerverletzte. Eigentlich wären all diese Unfälle vermeidbar. Und das ganz einfach: Wer noch fahren muss, verzichtet am besten darauf, Alkohol zu trinken. In der Schweiz gilt der Grenzwert von 0,25 Milligramm Alkohol pro Liter Atemluft (mg/l). Das entspricht 0,5 Promille Blutalkoholgehalt. Das ist schneller erreicht, als man denkt. Für bestimmte Berufsgruppen und für Neulenkende gilt sogar die Nulltoleranz. Wer gegen die Grenzwerte verstösst, muss mit Führerausweisentzug, Geldstrafen, Leistungskürzungen bei Versicherungen oder gar Freiheitsstrafe rechnen.

 

Alkohol baut sich nur langsam ab

Alkohol baut sich pro Stunde um ca. 0,1 Promille ab. Im Schlaf geht es nicht schneller. Wer zu viel getrunken hat, kann am nächsten Morgen also immer noch fahrunfähig sein. Der Abbau lässt sich nicht beschleunigen – weder mit Kaffee, sauren Gurken noch Rollmops.

 

Medikamente und Alkohol vertragen sich nicht

Alkohol, Medikamente und Drogen vertragen sich gar nicht gut. Die Wirkung der Substanzen kann sich gegenseitig verstärken oder sich verändern. Wer Medikamente einnehmen muss, sollte sich beim Apotheker oder bei der Ärztin über die Auswirkungen auf die Fahrfähigkeit informieren und generell auf Alkohol verzichten.

 

Die wichtigsten Tipps:

•    Im Strassenverkehr am besten auf Alkohol verzichten.

•    Als Lenkerin oder Lenker unterwegs und trotzdem etwas getrunken? Fahrzeug stehen lassen
      und ÖV oder Taxi nehmen.

•    Medikament eingenommen? Generell auf Alkohol verzichten.

•    Party? Fahrgemeinschaft bilden und vereinbaren, dass die Fahrerin oder der Fahrer nicht trinkt.

•    Alkoholisierte Personen vom Fahren abhalten.

•    An die Gastgeberinnen und Gastgeber: Immer alkoholfreie Getränke bereithalten.

 

Ein guter Drink muss nicht zwingend Alkohol enthalten:

Pink Florida
1 dl Pink-Grapefruit-Saft
1 dl Cranberry-Nektar
Zitronensaft
Eiswürfel

Pink-Grapefruit-Saft und Cranberry-Nektar in ein Glas giessen, einen Spritzer Zitronensaft dazugeben und mit Eiswürfeln servieren.

 

Weitere wertvolle Tipps zur Sturzprävention gibt es auch bei der BFU, Beratungsstelle für Unfallverhütung.

BFU-Sicherheitsdelegierte

97% der grösseren Gemeinden nutzen die Vorteile eines BFU-Sicherheitsdelegierten. Sie profitieren dadurch auch von der kostenlosen Unterstützung der BFU-Fachspezialisten.

1'200 BFU-Sicherheitsdelegierte in der ganzen Schweiz unterstützen ihre jeweilige Gemeinde bei der baulichen Sicherheit, schwergewichtig im öffentlichen Bereich. Vom Kindergarten bis zur Altersinstitution geben sie hilfreiche Tipps, wie Freizeitunfälle verhindert werden können – durch geschicktes Planen und den richtigen Unterhalt. Dazu gehört als wichtiger Schwerpunkt z.B. die Reduktion von schweren Sturzunfällen, insbesondere von Kindern und älteren Personen, beim Herumgehen in der Ebene, auf Treppen und aus der Höhe. Bei kniffligen Beratungen werden die Sicherheitsdelegierten von unseren regionalen BFU-Beratern unterstützt.

Als BFU-Sicherheitsdelegierter eignen sich besonders Mitarbeitende der Bauverwaltung oder des Werkhofes. Sie sind für nachfolgende Tätigkeiten verantwortlich:

  • Koordination von verschiedenen Akteuren in der Gemeinde zur Prävention von Freizeitunfällen
  • Hinweise zu BFU-Empfehlungen: Fachdokumentationen, Kampagnen, Plakataushang
  • Beurteilung von einfachen Gefahrensituationen und Abgabe von Sicherheitsempfehlungen
  • Bei komplexeren Sicherheitsanliegen Rücksprache mit den BFU-Fachspezialisten (kostenlos)
  • Initiierung und Koordination von Sicherheitsbeurteilungen vor Ort mit Beizug von BFU-Fachspezialisten (Reisezeit und bis 2 Stunden vor Ort kostenlos)
  • Organisation von Sicherheitsanlässen, Standaktionen (z-B. Abgabe von BFU-Giveaways)


Weitere Informationen auf www.sicherheitsdelegierte.bfu.ch.

Aktuelle Zahlen der BFU zum Unfallgeschehen

Unfälle sind eine zentrale Herausforderung für Public Health. Pro Jahr verletzen sich in der Schweiz mehr als 1 Million Menschen bei Nichtberufsunfällen, 2400 sterben. Neben Leid und Schmerz verursachen die Unfälle jährlich 12 Milliarden Franken an materiellen Kosten. 

BFU Unfallstatistik

Die BFU setzt alles daran, schwere und tödliche Unfälle im Strassenverkehr, zu Hause, in der Freizeit und beim Sport zu verhüten. Die im neuen Status-Bericht aufbereiteten Daten helfen dabei.