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Sturzsicheres Zuhause - so gehts

Schon eine kleine Unachtsamkeit oder eine kurze Ablenkung kann aus einem einfachen Stolperer schnell einen Sturz machen. Häufige Ursachen dafür sind herumliegende Stolperfallen wie lose Kabel, rutschige Böden oder schlecht beleuchtete Treppen.

Ein paar einfache Massnahmen können dabei helfen, das Risiko zu minimieren und die Sicherheit im Alltag zu erhöhen:

 

Sturzgefahren beseitigen

Fast zwei Drittel aller Sturzunfälle ereignen sich auf ebener Fläche – oft völlig unerwartet. Häufige Ursachen sind Stolperfallen wie herumliegende Schuhe, Spielzeug oder Kabel. Diese sollten konsequent weggeräumt werden.

Auch Teppiche können zur Gefahr werden: Am besten fixiert man sie mit einem Gleitschutz, um ein Ausrutschen zu verhindern. Besonders rutschig sind nasse Böden – deshalb verschüttete Flüssigkeiten immer sofort aufwischen. In der Badewanne oder Dusche sorgen Antirutsch-Streifen zusätzlich für mehr Sicherheit.

 

Trittsicher auf der Treppe

Stürze auf der Treppe sind besonders schmerzhaft – und gefährlich. Um die Sturzgefahr zu verringern, sollten Treppen niemals als Abstellfläche genutzt werden. Ausserdem darauf achten, dass sie gut beleuchtet sind – so werden Hindernisse rechtzeitig erkannt. Der Handlauf bietet beim Auf- und Absteigen zusätzliche Sicherheit und sollte immer benutzt werden. Antirutschbänder an der Vorderkante der Stufen helfen, ein Ausrutschen zu verhindern.

 

Sicher in der Höhe

Für Arbeiten in der Höhe ist es sicherer, eine standfeste Trittleiter oder einen Klapptritt zu benützen. Nicht auf wackelige Schemel oder Stühle ausweichen.

 

Muskulatur und Gleichgewicht trainieren

Gut trainierte Beine und ein stabiles Gleichgewicht sind wichtig für einen sicheren Tritt. Dadurch kann man Stürzen vorbeugen. Kraft und Gleichgewicht zu trainieren ist deshalb in jedem Alter sinnvoll.

 

Die Plattform sichergehen.ch bietet umfassende Informationen und interaktive Angebote zur Sturzprävention. Es lassen sich Kurse wie Fitness, Rückentraining oder Pilates in der Nähe finden, und mit dem Selbsttest erhält man ein individuelles Trainingsprogramm. Zudem stehen kostenlose Flyer, Inserate und Plakate zum Download bereit.

 

Weitere wertvolle Tipps zur Sturzprävention gibt es auch bei der BFU, Beratungsstelle für Unfallverhütung.

BFU-Sicherheitsdelegierte

97% der grösseren Gemeinden nutzen die Vorteile eines BFU-Sicherheitsdelegierten. Sie profitieren dadurch auch von der kostenlosen Unterstützung der BFU-Fachspezialisten.

1'200 BFU-Sicherheitsdelegierte in der ganzen Schweiz unterstützen ihre jeweilige Gemeinde bei der baulichen Sicherheit, schwergewichtig im öffentlichen Bereich. Vom Kindergarten bis zur Altersinstitution geben sie hilfreiche Tipps, wie Freizeitunfälle verhindert werden können – durch geschicktes Planen und den richtigen Unterhalt. Dazu gehört als wichtiger Schwerpunkt z.B. die Reduktion von schweren Sturzunfällen, insbesondere von Kindern und älteren Personen, beim Herumgehen in der Ebene, auf Treppen und aus der Höhe. Bei kniffligen Beratungen werden die Sicherheitsdelegierten von unseren regionalen BFU-Beratern unterstützt.

Als BFU-Sicherheitsdelegierter eignen sich besonders Mitarbeitende der Bauverwaltung oder des Werkhofes. Sie sind für nachfolgende Tätigkeiten verantwortlich:

  • Koordination von verschiedenen Akteuren in der Gemeinde zur Prävention von Freizeitunfällen
  • Hinweise zu BFU-Empfehlungen: Fachdokumentationen, Kampagnen, Plakataushang
  • Beurteilung von einfachen Gefahrensituationen und Abgabe von Sicherheitsempfehlungen
  • Bei komplexeren Sicherheitsanliegen Rücksprache mit den BFU-Fachspezialisten (kostenlos)
  • Initiierung und Koordination von Sicherheitsbeurteilungen vor Ort mit Beizug von BFU-Fachspezialisten (Reisezeit und bis 2 Stunden vor Ort kostenlos)
  • Organisation von Sicherheitsanlässen, Standaktionen (z-B. Abgabe von BFU-Giveaways)


Weitere Informationen auf www.sicherheitsdelegierte.bfu.ch.

Aktuelle Zahlen der BFU zum Unfallgeschehen

Unfälle sind eine zentrale Herausforderung für Public Health. Pro Jahr verletzen sich in der Schweiz mehr als 1 Million Menschen bei Nichtberufsunfällen, 2400 sterben. Neben Leid und Schmerz verursachen die Unfälle jährlich 12 Milliarden Franken an materiellen Kosten. 

BFU Unfallstatistik

Die BFU setzt alles daran, schwere und tödliche Unfälle im Strassenverkehr, zu Hause, in der Freizeit und beim Sport zu verhüten. Die im neuen Status-Bericht aufbereiteten Daten helfen dabei.