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Kluge Köpfe fahren vorsichtig

Den Fahrtwind spüren, in die Kurve liegen, beschleunigen: Motorradfahren bedeutet für viele Freiheit auf zwei Rädern. Doch leider fährt auf dem Töff auch das Unfallrisiko mit. Mit den Tipps der BFU bleibt das Motorradfahren ein sicheres Vergnügen.

 

Vorausschauend und defensiv fahren

Motorradfaher:innen sind im Strassenverkehr aufgrund ihrer schmalen Silhouette nicht immer sofort sichtbar. Gerade an Kreuzungen und Einmündungen werden sie oft übersehen. Zudem haben andere Verkehrsteilnehmende Mühe, die Geschwindigkeit und den Abstand zu einem fahrenden Motorrad einzuschätzen. Darum immer vorausschauend und defensiv fahren.

 

Keine Kurven schneiden

Das Fahrgefühl in Kurven ist für viele einer der Hauptgründe, sich auf ein Motorrad zu setzen. Allerdings bergen Kurven auch ein Unfallrisiko. Ein Motorrad, das richtig in die Kurve liegt, ist gleich breit wie ein normales Auto. Deshalb ist es wichtig, die richtige Fahrlinie in Kurven zu wählen.

 

Richtiges bremsen üben

Richtiges Bremsen ist lebenswichtig. Im Ernstfall kann man es nicht üben. Deshalb sollte das Bremsen so lange trainiert werden, bis man sich routiniert und sicher fühlt.

 

Schutzausrüstung tragen

Sich auf dem Motorrad auch bei kurzen Fahrten schützen ist selbstverständlich. Zur Schutzausrüstung gehören ein Helm, Handschuhe, Stiefel sowie abriebfeste Motorradbekleidung mit Protektoren.

Auch hilfreich: Schutzausrüstung mit Airbag-Technologie.

 

Sichtbar sein

Bekleidung in auffälligen Farben und mit reflektierenden Elementen oder eine zusätzliche Leuchtweste erhöhen die Sichtbarkeit für andere Verkehrsteilnehmende.

 

Motorrad mit ABS oder Kurven-ABS wählen

Ein ABS (Antiblockiersystem) halbiert das Risiko von schweren Unfällen. Es verhindert, dass die Räder beim Bremsen blockieren. So bleibt das Motorrad auch bei starkem Bremsen stabil; die Sturzgefahr nimmt ab. Ausserdem haben Motorräder mit ABS oder Kurven-ABS im Durchschnitt einen kürzeren Bremsweg.

 

Auf Fahrerassistenzsysteme setzen

Viele Motorräder sind mit modernen Fahrerassistenzsystemen ausgestattet, welche die Sicherheit erhöhen.

 

Weitere Informationen unter Fahrerassistenzsysteme für Motorräder – darauf kommt es an | BFU

BFU-Sicherheitsdelegierte

97% der grösseren Gemeinden nutzen die Vorteile eines BFU-Sicherheitsdelegierten. Sie profitieren dadurch auch von der kostenlosen Unterstützung der BFU-Fachspezialisten.

1'200 BFU-Sicherheitsdelegierte in der ganzen Schweiz unterstützen ihre jeweilige Gemeinde bei der baulichen Sicherheit, schwergewichtig im öffentlichen Bereich. Vom Kindergarten bis zur Altersinstitution geben sie hilfreiche Tipps, wie Freizeitunfälle verhindert werden können – durch geschicktes Planen und den richtigen Unterhalt. Dazu gehört als wichtiger Schwerpunkt z.B. die Reduktion von schweren Sturzunfällen, insbesondere von Kindern und älteren Personen, beim Herumgehen in der Ebene, auf Treppen und aus der Höhe. Bei kniffligen Beratungen werden die Sicherheitsdelegierten von unseren regionalen BFU-Beratern unterstützt.

Als BFU-Sicherheitsdelegierter eignen sich besonders Mitarbeitende der Bauverwaltung oder des Werkhofes. Sie sind für nachfolgende Tätigkeiten verantwortlich:

  • Koordination von verschiedenen Akteuren in der Gemeinde zur Prävention von Freizeitunfällen
  • Hinweise zu BFU-Empfehlungen: Fachdokumentationen, Kampagnen, Plakataushang
  • Beurteilung von einfachen Gefahrensituationen und Abgabe von Sicherheitsempfehlungen
  • Bei komplexeren Sicherheitsanliegen Rücksprache mit den BFU-Fachspezialisten (kostenlos)
  • Initiierung und Koordination von Sicherheitsbeurteilungen vor Ort mit Beizug von BFU-Fachspezialisten (Reisezeit und bis 2 Stunden vor Ort kostenlos)
  • Organisation von Sicherheitsanlässen, Standaktionen (z-B. Abgabe von BFU-Giveaways)


Weitere Informationen auf www.sicherheitsdelegierte.bfu.ch.

Aktuelle Zahlen der BFU zum Unfallgeschehen

Unfälle sind eine zentrale Herausforderung für Public Health. Pro Jahr verletzen sich in der Schweiz mehr als 1 Million Menschen bei Nichtberufsunfällen, 2400 sterben. Neben Leid und Schmerz verursachen die Unfälle jährlich 12 Milliarden Franken an materiellen Kosten. 

BFU Unfallstatistik

Die BFU setzt alles daran, schwere und tödliche Unfälle im Strassenverkehr, zu Hause, in der Freizeit und beim Sport zu verhüten. Die im neuen Status-Bericht aufbereiteten Daten helfen dabei.